Kooperation über die Grenzen

Jung, erfolgreich, talentiert. 12 Persönlichkeiten aus Deutschland und Tschechien. Was passiert, wenn sie zusammentreffen? Ein Programm hat das geschafft. Das Czech-German Young Professionals Program ist ein Programm, das die deutsch-tschechischen Beziehungen unterstützt.

Wenn Sie mehr über dieses Programm erfahren möchten, lesen Sie einfach weiter.

12 Vertreter aus der Tschechischen Republik und Deutschland werden aus-gewählt, um an diesem Projekt teilzunehmen. Die Vertreter sind in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Medien, Zivilgesellschaft und Verwaltung tätig.

Das Programm ist vor 4 Jahren entstanden und jedes Jahr wird ein aktuelles Thema ausgewählt, dem sich die TeilnehmerInnen näher widmen. Dieses Jahr waren sehr interessante Themen wie „Managing the Un-predictable“ und „The Future of Work and Education“ an der Reihe.

Die TeinehmerInnen treffen sich viermal und haben  ein ziemlich volles Programm. Vorträge von Experten, Zusammentreffen mit lei-tenden Repräsentanten ver-schiedener Institutionen und Ämter, Besuche von ungewöhnlichen oder auch weniger bekannten Orten, Teambuilding-Aktivitäten sowie interne Diskussionen habe auf die TeilnehmerInnen gewartet.

Die vier genannten Workshops haben an verschiedenen Orten statt-gefunden. Die ExpertInnen haben dann sowohl Städte in Deutschland, als auch in Tschechien besucht. Sie waren neben Prag und Berlin auch an anderen Orten, wie z.B. Brno, Ostrava, Ústí nad Labem, Frankfurt, Dresden oder Hamburg.

Libor Boček (Teilnehmer aus Tschechien, Leiter von Corporate Services bei E.ON Tschechische Republik, s.r.o.) hat dank dieses Projektes sehr gute Erfahrungen gemacht.

Können Sie uns Ihr stärkstes Erlebnis erzählen, das Sie dank dieses Projektes erlebt haben?
Es war eindeutig das einzigartige Zusammentreffen von Menschen mit unterschiedlichem beruf-lichem, aber auch persönlichem Background aus zwei verschiedenen Ländern. Es hat sich dadurch mit Unterstützung der beiden Programmbegleiter eine eigene Gruppendynamik im Team gebildet, die einen starken Einfluss auf die Persönlichkeit des Einzelnen hatte und ich bin überzeugt auch auf die persönliche Entwicklung jedes Teil-nehmers.

Hat das Projekt Ihre Sicht auf die Arbeit verändert, beeinflusst? Wenn ja, wie?
Im Prinzip, nein. Was man aber gesehen hat, war, dass viele Themen oder Fragestellungen von ver-schiedenen Perspektiven anders gesehen werden können. Diese andere Sichtweise, die man sehr gut erleben aber kaum erlernen kann, kann für die weitere Arbeit und Entscheidungs-findung sehr motivierend und hilfreich sein.

Gibt es überhaupt etwas Negatives, was Sie durch dieses Projekt erlebt haben?
Vielleicht die eigene Erfahrung, wie man in seiner eigenen relativ geschlossenen Welt und Denkweise leben kann. Aber wenn dies einem bewusst wird, ist es wieder positiv.

Gibt es Unterschiede zwischen den jungen erfolgreichen Menschen aus Deutschland und aus Tschechien?
Nein, überhaupt nicht. Die geschichtliche Entwicklung, Kultur oder Rollenmodelle des öffentlichen Lebens auf deutscher und tschechischer Seite, die man durch das Programm besser verstehen kann, prägen und beeinflussen selbstverständlich die Ver-haltensweisen der Menschen, aber im Prinzip gibt es keine Unterschiede, oder besser gesagt, ich habe im Rahmen unserer Gruppe keine festgestellt. Alle haben ihre Leidenschaften, Heraus-forderungen, Sorgen und Freuden bloß in einer anderen Umgebung, aber die Menschen sind gleich.

Welche Bedingungen müssen die BewerberInnen erfüllen, damit sie dieses wunderbare Projekt selbst erleben können?
Soweit ich weiß, gab es sogenannte „company chairs“, das war auch der Fall bei mir, wo Vertreter von großen internationalen Unternehmen direkt angesprochen und ausgewählt wurden. Auf der anderen Seite stand die Teilnahme, unter Erfüllung von bestimmten Kriterien, allen anderen offen. Aufgrund von Bewerbungen wurden die weiteren Teilnehmer aus-gewählt. Die Wahl der Veranstalter war wirklich gut durchdacht.

Libor

Libor Boček (E.ON CZ)

Wie bewerten Sie die Organisation dieses Projektes?
Die Organisation war perfekt. Hauptsächlich durch die Partner des Projektes hat man die Möglichkeit, Redner oder Institutionen anzusprechen, bei denen sie kaum Gelegenheit hätten, sie zu treffen oder zu sprechen. Die Idee des Programms basiert nicht, wie bei vielen anderen Veranstaltungen, auf Ver-teilung von tonnenweisen Unterlagen und Präsen-tationen, sondern auf eigener Erfahrung, die man auf Basis von vielen interessanten Diskussionen oder Besuchen selbst erleben kann. Nicht zuletzt wird auch die Netzwerkbildung zwischen den TeilnehmerInnen systematisch unterstützt. Und das finde ich gut.

Da das Programm in den letzten Jahren sehr erfolgreich war, war dieser Jahrgang sicher nicht der letzte. Obwohl die Themen für nächstes Jahr noch nicht bekannt sind, können sich die Teil-nehmerInnen sicher auf eine große Herausforderung freuen.

Teilnehmerinnen

TeilnehmerInnen diskutieren

Informationen zu dem Projekt:

Projekt Czech-German Young Professionals Program
Partner Robert Bosch StiftungDeutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.Asociace pro mezinárodní otázky-Asoziation für internationale FragenDeutsch- tschechischer Zukunftsfond
Organisator Václav Bacovský(Association for International Affairs (AMO))

Dr. Jennifer Schevardo

(The German Council on Foreign Relations (DGAP))

Teilnehmer 12 junge Professionelle aus Deutschland und aus der Tschechischen Republik
Thema des Projektes (2011-2012) „Verwaltung des Unvorhersehbaren“ und „Die Zukunft der Arbeit und Bildung“
Allgemeines Ziel des Projektes professionelle und persönliche Entwicklung, sehr intensive Beschäftigung mit aktuellen ThemenTeilhabe an einem wachsenden deutsch-tschechischen Netzwerk, das auch interessante Kontakte bietet

Vertiefung der interkulturellen und kommunikativen Fertigkeiten

Vertiefung der Kenntnisse über die deutsch-tschechischen Beziehungen mit Betonung ihrer aktuellen und zukünftigen Entwicklung

Jahrgang 4.
Programmsprache Englisch
Mehr Informationen http://www.cgypp.eu

Autorinnen: Lenka Čeladníková, Šárka Svobodová

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