Weinverkostung in der Vinothek Sonneck

Es riecht nach Pflaume und Powidl!

Weinverkostung in der Vinothek Sonneck

Text: Hana Lembergerová, Alžběta Bližniaková

Fotos: Hana Lembergerová

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Der Eingang in die Vinothek Sonneck

„Mmh!“ sagt die Dame neben uns. Sie probiert Rotwein aus dem Weinbau Hnanice. Sie riecht am Wein, nimmt einen Schluck und genießt den Geschmack von „Pflaumen und Powidl“, wie der Winzer erzählt.

Wir sind in der Vinothek Sonneck, in einem geräumigen Keller, wo regelmäßig Weinverkostungen stattfinden. Diesmal laden die Besitzer der Vinothek einen Winzer aus Hnanice ein.

Geschmäcker und Düfte

Wir sitzen um den Tisch mit anderen Leuten, hören dem Sommelier zu. Er spricht über Weinsorten, über Geschmäcker und Düfte, die wir riechen sollen. Wir schmatzen, nippen, schlürfen, genießen den Wein. „Mädchen, sie schaffen es nicht!“, sagt uns die Kellnerin, als sie uns eine andere Weinprobe einschenken will, aber wir noch volle Gläser haben. Damit sich die Geschmäcker nicht vermischen, haben wir auf dem Tisch einen Krug mit Wasser und eine Schüssel mit Brot. Während der Weinverkostung können wir auch verschiedene Wurstsorten probieren.

Herzlich willkommen, neue Gesichter!

Die Atmosphäre ist sehr gemütlich und freundlich und die anderen grüßen uns als neue Gesichter in ihrem „Verein der Weinliebhaber“. Sie bringen uns bei, wie verschiedene Geschmacksnoten bei Wein unterschieden werden können. Aber wir schmecken leider keinen Powidl und keine Waldfrüchte. „Ihr seid doch zu jung, aber wenn ihr Wein so oft wie wir trinken würdet, dann wäre es anders“, sagt uns ein Mann – schon mit roten Wangen.
Obwohl wir keine Sommeliers sind, haben wir diesen Abend genossen und etwas Neues gelernt. Und gestatten Sie abschließend noch ein Klischee: In vino veritas[1]

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Der Eingang in den Keller – man bekommt ein Glas!

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Der Sommelier bereitet die Flasche vor.

[1] Im Wein liegt die Wahrheit

Interview mit Frau Renata Tomancová

übersetzt von Alžběta Bližniaková

Renata Tomancová ist Verkäuferin in der Vinothek Sonneck. Sie hilft den Kunden, gute Weine auszuwählen und ihre Ratschläge sind wirklich empfehlenswert.

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Wie lange interessieren Sie sich schon für Weine?

Ja, natürlich, ich interessiere mich für Weine ungefähr seit 18 Jahren, weil ich aus einer Weingegend komme. Aber ich interessiere mich dafür intensiver seit vier Jahren.

Wie wählen oder suchen Sie die Winzer für eine Weinverkostung aus?

Meistens wählen wir kleine unbekannte Weinbauern aus, damit unsere Kunden neue Weinbaugebiete oder neue Weinsorten kennenlernen können. Größere Weingüter und bekannte Weinmarken haben kein Interesse daran, bei uns vorgestellt zu werden. Aber trotzdem werden hier gute Weine präsentiert.

Wie oft finden die Weinverkostungen in der Vinothek Sonneck statt?

Großenteils veranstalten wir die Weinverkostungen einmal pro Monat, aber es gibt auch Fälle, wo sie zweimal pro Monat stattfinden. Also im Durchschnitt finden sie ungefähr acht Mal pro Jahr statt. Und im Allgemeinen gibt es keine Weinverkostungen im Sommer. Natürlich organisieren wir auch größere Veranstaltungen mit Musik, zum Beispiel im Advent.

Meinen Sie, dass es wichtig ist, den Leuten beizubringen, wie man Weine probieren kann?

Ja, meiner Meinung nach ist es überhaupt für die Leute wichtig, die sich für Wein interessieren. Außerdem herrscht bei uns im Sonneck eine sehr angenehme Atmosphäre. Leute können sich hier bei leckeren Weinen, Wurst und anderen Spezialitäten treffen und sich unterhalten.

Ist es in der Vinothek Sonneck möglich, den Keller für private Zwecke zu nutzen?

Ja, es gibt diese Möglichkeit, aber es ist nötig, im Voraus ein exaktes Datum mit einer Verkäuferin, entweder telefonisch, oder per Internet, zu vereinbaren.

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